Dubai, Kabul (epd). 24 weitere Personen wurden verletzt, wie der afghanische TV-Sender "Tolo News" am Donnerstag meldete. Das Selbstmordattentat in der Stadt Gardez im Südosten des Landes erfolgte nur zwei Tage nach den verheerenden Anschlägen auf eine Frauenklinik in Kabul und auf eine Beerdigungsfeier in der östlichen Provinz Nangarhar. Bei den Attacken wurden mindestens 56 Menschen getötet wurden, darunter auch Babys.
Rückschlag für Friedensbemühungen
Die neue Gewaltwelle ist ein schwerer Rückschlag für die Friedensbemühungen am Hindukusch, während Afghanistan gleichzeitig mit der Corona-Pandemie mit bislang 136 Toten kämpft. Afghanistans Präsident Ashraf Ghani hatte als Reaktion auf die Anschläge das Militär angewiesen, wieder offensiv gegen die Taliban vorzugehen.
Erst Ende Februar hatten die USA und die Taliban ein historisches Friedensabkommen geschlossen. Doch die geplanten Gespräche zwischen der afghanischen Regierung und den Aufständischen kommen nicht voran. Zugleich nimmt die Zahl der zivilen Opfer in dem Konflikt wieder zu. Im März wurden mindestens 25 Menschen bei einem Anschlag der Terrorgruppe "Islamischer Staat" auf einen Sikh-Tempel in Kabul getötet.
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