Tübingen (epd). So seien beispielsweise in Kamerun und im Kongo fünf verschiedene Arten gefälschter Chloroquin-Tabletten aufgetaucht, teilte die Universität Tübingen am Mittwoch mit. Die Medikamente hätten viel zu wenig Wirkstoff enthalten oder sogar etwas völlig anderes, wie etwa ein Schmerzmittel oder ein Antibiotikum, lautet das Ergebnis einer Arbeitsgruppe in Zusammenarbeit mit afrikanischen Pharmazeuten und dem Deutschen Institut für Ärztliche Mission (Difäm). Die Ergebnisse wurden jetzt im "American Journal of Tropical Medicine and Hygiene" veröffentlicht.
Bislang keine Nachweise
Seit Wochen gab es Berichte, wonach das als Malaria-Mittel eingesetzte Chloroquin möglicherweise gegen die Krankheit Covid-19 helfen soll. "Dass es Patienten mit Viruskrankheiten hilft, konnte bislang nicht nachgewiesen werden", betonen aber die Tübinger Wissenschaftler. Sie warnen vor einer Anwendung des Medikaments bei Corona-Patienten, auch wegen möglicher ernsthafter Nebenwirkungen.
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