Indonesien: Aufklärung nach Tod von Umweltaktivist gefordert

In Indonesien verlangen Menschenrechtler nach dem Tod eines Umweltschützers in Haft Aufklärung. Der Landrechteaktivist Bison hatte gegen eine Palmöl-Firma protestiert und war Mitte Februar verhaftet worden.

Frankfurt a.M., Jakarta (epd). Nach dem Tod eines Umweltschützers in Haft verlangen Menschenrechtler von Indonesiens Regierung Aufklärung sowie ein sofortiges Ende der Gewalt gegen Kritiker. So sei dem Bauern und Landrechteaktivisten Hermanus Bin Bison medizinische Behandlung verwehrt worden, erklärten das Netzwerk "Forum Asia" und sieben seiner indonesischen Partnerorganisationen am Montag. Bison hatte gegen eine Palmöl-Firma in der Provinz Zentral-Kalimantan protestiert und war Mitte Februar verhaftet worden.

Einschüchterungen und juristische Verfolgung

Ende April sei der gesundheitlich angeschlagene Umweltschützer in einer überfüllten und verschmutzten Gefängniszelle gestorben, erklärte das Bündnis. Seit Jahren beklagen Menschenrechtler eine zunehmende Welle der Gewalt gegen Landrechteaktivisten und Umweltschützer in dem muslimischen Inselreich. Die Menschenrechtsverletzungen reichten von Einschüchterungen über juristische Verfolgung bis hin zu Morden. Befördert werde die Gewalt durch den Kurs der Regierung unter Präsident Joko Widodo. Demnach setze Jakarta auf Investitionen um jeden Preis und unternehme zu wenig gegen Landraub und illegale Konzessionen von Firmen.

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