Genf, Pretoria (epd). Goldberg erlag mit 87 Jahren einem Krebsleiden, wie der südafrikanische Rundfunk SABC am Donnerstag berichtete. Er stand wegen seiner Beteiligung am Freiheitskampf in Südafrika als einziger Weißer zusammen mit Nelson Mandela vor Gericht. Wegen Hochverrats verbrachte er 22 Jahre im Gefängnis, bevor er 1985 entlassen wurde und sich aus dem Exil weiter gegen die Apartheidpolitik der südafrikanischen Regierung einsetzte.
Erst 2002 kehrte der überzeugte Kommunist und Kunstliebhaber nach Südafrika zurück. Mit einer Stiftung setzte er sich zuletzt für Toleranz, Gerechtigkeit, Streitkultur und Multikulturalismus vor allem in seiner Heimatgemeinde Hout Bay im Norden von Kapstadt ein.
Der Kommunist war bis 1985 in Haft
Goldberg hatte sich 1957 der Kommunistischen Partei Südafrikas angeschlossen, die nur im Untergrund operieren durfte. 1962 trat er dem bewaffneten Flügel des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) bei und ging im Jahr darauf in den Untergrund, während seine Frau und die gemeinsamen Kinder nach London ins Exil zogen. 1963 wurde Goldberg bei einer Razzia verhaftet und am 12. Juni 1964 zu mehrfach lebenslanger Haft verurteilt, die er im Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses von Pretoria absaß. Am 28. Februar 1985 wurde er aus der Haft entlassen und reiste über Israel nach London aus.
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