Genf (epd). Angesichts der Corona-Pandemie müsse der Konflikt zwischen der Regierung und den Huthi-Rebellen beendet werden, erklärte der UN-Sondergesandte für den Jemen, Martin Griffiths, laut einer am Freitag in Genf verbreiteten Erklärung. Alle Menschen im Jemen müssten sich jetzt auf den Kampf gegen die Ausbreitung der Atemwegserkrankung Covid-19 konzentrieren. Die Parteien sollten die praktische Umsetzung eines Waffenstillsandes klären.
Laut Medienberichten stimmte auch die Militärkoalition unter Führung Saudi-Arabiens einem Waffenstillstand zu, sie unterstützt Jemens Regierung. UN-Generalsekretär António Guterres hatte die Parteien in allen Konfliktländern angesichts der Corona-Pandemie zu einem Waffenstillstand aufgerufen.
Großteil der Bevölkerung braucht humanitäre Hilfe
Gemäß der letzten Aufstellung der Weltgesundheitsorganisation hat es im Jemen noch keinen bestätigten Corona-Fall gegeben. In dem Land kämpfen die Regierung und die Militärkoalition gegen die Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden. Rund 80 Prozent der schätzungsweise 28 Millionen Jemeniten brauchen humanitäre Hilfe und Schutz, das Gesundheitssystem ist weitgehend zerstört. Die UN bezeichnen den Konflikt als die größte humanitäre Krise weltweit.
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