Nach "heilendem" Massengebet fürchtet Bangladesch Corona-Ausbreitung

In Bangladesch haben sich trotz eines Verbots der Regierung mehr als 25.000 Menschen zu einem "heilenden" Gebet gegen das Coronavirus versammelt. Nun wächst die Angst vor einer Ausbreitung.

Dubai, Dhaka (epd). Nach einem Massengebet gegen das Coronavirus mit mehr als 25.000 Gläubigen wächst in Bangladesch die Angst vor einer Ausbreitung der Krankheit. Trotz eines ausdrücklichen Verbots der Regierung fand am Mittwoch in der Stadt Raipur eine religiöse Versammlung statt, in der "heilende" Worte aus dem Koran rezitiert wurden, wie Medien in Bangladesch am Donnerstag berichteten. Raipur liegt etwa 150 Kilometer südlich der Hauptstadt Dhaka.

Bislang wenige Tests

Bangladesch bestätigte inzwischen den ersten Corona-Todesfall. Bislang hat das südasiatische Land offiziell 17 Infektionen. Allerdings wurden bislang nur wenige Tests gemacht, weil die Kapazitäten dafür fehlen.

In Malaysia hatte zuvor ein religiöse Versammlung von 16.000 Muslimen mehr als 500 Infektionen verursacht. Auch Nachbarländer wie Brunei, Singapur und Kambodscha führen zahlreiche Fälle auf die Veranstaltung in Malaysia zurück. In Indonesien wurden daraufhin eine ähnliche Massenveranstaltung am Donnerstag abgesagt. Allerdings hatten sich zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als 10.000 Gläubige auf den Weg zum Veranstaltungsort gemacht.

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