UN setzen Übersiedlung von Flüchtlingen wegen Corona aus

Die Vereinten Nationen setzen als Folge der Corona-Pandemie die Übersiedlung von besonders gefährdeten Flüchtlingen aus Lagern in sichere Drittländer aus.

Genf (epd). Die Einschränkungen des internationalen Reiseverkehrs und Gesundheitsrisiken machten diesen Schritt notwendig, bestätigte ein Sprecher der Internationalen Organisation für Migration (IOM) dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Mittwoch in Genf.

Zudem hätten Staaten die Übersiedlungsprogramme von sich aus ausgesetzt, betonte der IOM-Sprecher. Von der Pause seien rund 2.000 Menschen betroffen, die eigentlich bis Mai in Drittstaaten übersiedeln sollten.

Kinder und ihre Mütter besonders gefährdet

Zu den besonders gefährdeten Flüchtlingen zählen laut dem IOM-Sprecher etwa Kinder und ihre Mütter oder Menschen, die eine medizinische Behandlung brauchen. Im vergangenen Jahr seien 95.000 Flüchtlinge übergesiedelt worden. Etliche von ihnen flüchteten aus dem Bürgerkriegsland Syrien und harrten in Lagern in der Türkei aus. In der Regel sucht das Flüchtlingshilfswerk UNHCR die Menschen aus.

Traditionell sind die USA das größte Aufnahmeland, Deutschland akzeptiert auch Flüchtlinge, die sich dauerhaft ansiedeln sollen. Eine geordnete Ausreise verhindert laut dem IOM-Sprecher zudem, dass die Menschen in die Hände von Kriminellen und Schleppern fielen.

Neuen Kommentar hinzufügen

Klartext

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
CAPTCHA
Wählen Sie bitte aus den Symbolen die/den/das Segelboot aus.
Mit dieser Aufforderung versuchen wir sicherzustellen, dass kein Computer dieses Formular abschickt.
Diese Sicherheitsfrage überprüft, ob Sie ein menschlicher Besucher sind und verhindert automatisches Spamming.

Schlagworte

Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!
„welt-sichten“ schaut auf vernachlässigte Themen und bringt Sichtweisen aus dem globalen Süden. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Warum denn das?
Ja, „welt-sichten“ ist mir etwas wert! Ich unterstütze es mit
Schon 3 Euro im Monat helfen
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!