Genf (epd). Mit dem Geld, umgerechnet 1,16 Milliarden Euro, sollen im laufenden Jahr Nahrungsmittel, Trinkwasser, Medikamente und andere Güter für rund 2,2 Millionen Flüchtlinge finanziert werden, teilte das Hilfswerk UNHCR am Freitag in Genf mit.
Die Menschen sind vor dem jahrelangen Bürgerkrieg im Südsudan geflohen und kamen in Uganda, dem Sudan, Kenia, Äthiopien, der Demokratischen Republik Kongo und der Zentralafrikanischen Republik unter. Viele leben in Flüchtlingslagern. Laut UNHCR sind 83 Prozent der Flüchtlinge Frauen und Kinder. Zudem irren den Angaben nach innerhalb des Südsudans zwei Millionen Binnenflüchtlinge umher.
Neues Kabinett vorgestellt
Die südsudanesischen Konfliktparteien bildeten im Februar eine gemeinsame Regierung, wie es in Friedensvereinbarungen von 2015 und 2018 vorgesehen ist. Am Donnerstag wurden die Kabinettsmitglieder vorgestellt. Ende 2013 hatte der blutige Konflikt zwischen Präsident Salva Kiir und Rebellen unter Führung von Riek Machar begonnen. Auslöser war ein Machtkampf zwischen Kiir und Machar, der als Vizepräsident entlassen worden war.
Einer Schätzung zufolge kamen im Bürgerkrieg rund 400.000 Menschen ums Leben. Der Südsudan wurde nach jahrzehntelangem Krieg 2011 vom Sudan unabhängig. Obwohl die junge Nation mit zwölf Millionen Einwohnern reich an Erdölvorkommen ist, gehört sie zu den ärmsten der Welt.
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