Frankfurt a.M., Kabul (epd). Der Angriff am Mittwoch in Nahr-i-Saradsch in der Provinz Helmand habe sich gegen Aufständische gerichtet, die einen Checkpoint der afghanischen Armee attackiert hätten, teilte Armeesprecher Sonny Leggett per Twitter mit. "Das war ein defensiver Schlag, um den Angriff zu vereiteln", betonte er. Es sei der erste Luftangriff in elf Tagen gewesen.
Am Samstag hatten die USA und die radikal-islamischen Taliban ein historisches Friedensabkommen in Doha in Katar unterzeichnet. Zuvor war bereits am 22. Februar eine Phase der Gewaltreduzierung vereinbart worden.
Berichte: 16 Soldaten getötet
In dem Abkommen sind unter anderem der Abzug von US-Truppen und Friedensgespräche mit der afghanischen Regierung vorgesehen. Die Taliban verpflichten sich, keinen ausländischen Terrorgruppen wie Al-Kaida Schutz zu bieten.
Am Montag hatten die Taliban jedoch angekündigt, die Kämpfe wieder aufzunehmen, und zahlreiche Angriffe gestartet. Der afghanische Sender Tolo News berichtete unter Berufung auf die Armee, am Mittwoch hätten die Islamisten 16 Soldaten in der Provinz Kundus getötet. Die Taliban verlangen als Vorbedingung für Gespräche mit der Regierung die Freilassung von 5.000 inhaftierten Taliban, was Präsident Aschraf Ghani aber ablehnt. Die Regierung war nicht an den Gesprächen zwischen den USA und den Taliban beteiligt.
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