Genf (epd). Der Libyen-Sonderbeauftragte der Vereinten Nationen, Ghassan Salamé, gibt sein Amt auf. Seine Gesundheit halte den starken Stress nicht mehr aus, erklärte Salamé in der Nacht auf Dienstag im Kurznachrichtendienst Twitter.
Bemühungen blieben erfolglos
Der 1951 geborene Libanese hatte in den vergangenen Wochen versucht, einen Waffenstillstand und eine politische Annäherung zwischen den libyschen Bürgerkriegsparteien einzuleiten. Unter seiner Regie trafen sich in Genf Delegationen von Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch einerseits und des Rebellengenerals Chalifa Haftar andererseits. Doch die Bemühungen blieben erfolglos.
Die Konsultationen waren auf dem Libyen-Gipfel im Januar in Berlin vereinbart worden, zu dem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Absprache mit den UN mehrere Staats- und Regierungschefs eingeladen hatte. General Haftar hatte im April 2019 eine Offensive auf Tripolis gestartet, den Sitz der Übergangsregierung. In Libyen herrschen seit Jahren Gewalt und Chaos. Im Jahr 2011 war der langjährige Diktator Muammar al-Gaddafi gestürzt worden.
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