Afghanistan: 2019 über 110 Menschen durch Sowjet-Landminen getötet

In Afghanistan starben im vergangenen Jahr mehr als 110 Zivilisten und Zivilistinnen durch sowjetische Landminen und andere Explosionsmunition. Nach Angaben der afghanischen Behörde "Mine Action Coordination" sind die meisten der Opfer Kinder.

Dubai, Kabul (epd). Auch 31 Jahre nach dem Abzug der Sowjetunion aus Afghanistan sterben noch immer Menschen durch sowjetische Landminen und andere Explosionsmunition. Im vergangenen Jahr wurden in Afghanistan mehr als 110 Zivilisten durch solche Explosionswaffen getötet und mindestens 130 verletzt, wie der afghanische Sender "Tolo News" am Donnerstag berichtete. Der Sender stützt sich auf Angaben der afghanischen Behörde "Mine Action Coordination", die die Minenräumung in dem südasiatischen Land koordiniert und überwacht.

1.700 Quadratkilometer Fläche noch nicht geräumt

Die meisten der Opfer seien Kinder, erklärte der Leiter der Behörde, Abdul Dschalil Sadik, dem Bericht zufolge. Zwar seien inzwischen 80 Prozent der betroffenen Gebiete von Minen geräumt worden, doch in den verbleibenden 20 Prozent bestehe weiter die Gefahr, dass alte Sprengsätze explodierten. Schätzungen zufolge seien noch immer 1.700 Quadratkilometer Fläche nicht geräumt.

Afghanistan gehört neben Kambodscha und Angola zu den Ländern mit den meisten Landminen. Die sowjetische Armee kämpfte ein Jahrzehnt lang - von 1979 bis 1989 - in Afghanistan. Sie soll für das Legen von mehr als 260.000 Minen verantwortlich sein.

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