Frankfurt a.M. (epd). Mädchen leiden einem Bericht zufolge weltweit unter der Missachtung ihrer Menschenrechte. Veröffentlicht wurde der Report am Donnerstag von der internationalen Initiative "Child Rights Now!", der unter anderem die Kinderrechtsorganisation "Save the Children" und die SOS Kinderdörfer angehören. Mädchen auf der ganzen Welt würden unterbewertet, unterminiert und unterschätzt - nur aufgrund ihres Alters und ihres Geschlechts. Diese "doppelte Last der Diskriminierung" hindere sie daran, ihre Menschenrechte wahrzunehmen, Entscheidungen über ihr Leben zu treffen und ihr volles Potenzial zu erreichen.
Tief verwurzelte Diskriminierung
Die Leben von Mädchen seien noch immer von gefährlichen Geschlechternormen und Stereotypen eingeschränkt, kritisierten die Verfasser. Durchgesetzt würden diese Normen, die auf tief verwurzelter Diskriminierung beruhten, oft durch Angst und Gewalt. Die Missachtung von Menschenrechten ziehe sich unabhängig von Kontext und Region durch alle Lebensbereiche von Mädchen. Am meisten betroffen seien Kinder aus den ärmsten Haushalten. Noch immer würden weltweit zwölf Millionen Mädchen jährlich verheiratet, 15 Millionen besuchten Schätzungen zufolge nie eine Schule.
Die Verfasser forderten Regierungen auf, auf allen Ebenen sicherzustellen, dass Mädchen ihre Rechte wahrnehmen können und bevollmächtigst aufwachsen. Auch internationale und regionale Akteure sowie die Zivilgesellschaft müssten daran arbeiten, geschlechtergerechte Gesellschaften aufzubauen.
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