Frankfurt a.M., Mogadischu (epd). Das berichtete die Nachrichtenwebsite Garowe Online am Dienstag. Demnach wurden die beiden Männer in der Hafenstadt Bossaso in der halbautonomen Region Puntland von einem Erschießungskommando getötet. Die Hinrichtung eines weiteren Mannes, der ebenfalls wegen der Tat zum Tode verurteilt ist, wurde dem Bericht zufolge wegen noch ausstehender Ermittlungen auf kommende Woche verschoben.
Die Familie des Opfers war demnach bei der Hinrichtung anwesend. Das zwölfjährige Mädchen war vor einem Jahr in der Stadt Galkayo vergewaltigt und ermordet worden, was zu heftigen Protesten geführt hatte. Der Vater des Mädchens sagte, endlich sei der Familie und der Seele seiner Tochter Gerechtigkeit widerfahren. Die Familie begrüße derart entschiedenes Vorgehen. Der Justizminister Puntlands, Awil Sheikh Hamud, erklärte, die Hinrichtung diene als Abschreckung und sende eine ernsthafte Warnung an die Täter.
Einsatz von DNA-Tests
Die brutal zugerichtete Leiche des Mädchens war ein Tag nach dessen Verschwinden von einem Markt gefunden worden. Über zehn Personen waren festgenommen und schließlich drei Männer im Mai wegen der Tat verurteilt worden. Es war das erste Mal in Somalia, dass DNA-Tests bei den Ermittlungen wegen Vergewaltigung eingesetzt wurden.
In Somalia wird die Todesstrafe vollstreckt. 2018 wurden laut Amnesty International 13 Personen hingerichtet. Die Todesurteile werden meist von Militärgerichten gesprochen, deren Verfahren demnach nicht rechtsstaatlichen Grundsätzen genügen.
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