Genf (epd). Die griechische Regierung müsse dringend anständige Unterkünfte auf dem Festland für einen Großteil der Menschen bereitstellen, verlangte ein Sprecher des UNHCR am Freitag in Genf. Andere europäische Staaten sollten besonders schutzbedürftige Asylbewerber aufnehmen und somit Griechenland helfen, erklärte der Sprecher, Andrej Mahecic. In den Camps auf Lesbos, Chios, Samos, Kos und Leros seien mehr als 36.000 Asylbewerber zusammengepfercht. Die Lager seien aber nur für 5.400 Menschen ausgerichtet.
Kein Strom, keine Heizung, kein heißes Wasser
Unter den Flüchtlingen seien viele Kinder, etliche davon unter zwölf Jahren. In den Camps hielten sich auch Kinder ohne Erziehungsberechtigte auf. Tausende Menschen müssten bei widrigem Wetter in kleinen Zelten hausen und hätten keinen Strom, keine Heizung und kein heißes Wasser.
Zudem sei die medizinische Versorgung mangelhaft. Der UNHCR-Sprecher wies daraufhin, dass die unhaltbaren Bedingungen die Spannungen unter den Asylbewerbern steigen ließen. Im vergangenen Jahr sind den Angaben nach insgesamt 59.000 Flüchtlinge und Migranten über den Seeweg nach Griechenland gekommen.
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