Berlin, Caracas (epd). Damit gestehen auch offizielle Institutionen die schwere Wirtschaftskrise in dem südamerikanischen Land ein. Von 2016 bis 2019 veröffentlichte die Regierung unter Staatschef Nicolás Maduro keine Daten über die Hyperinflation.
Noch dramatischer sieht der Internationale Währungsfonds (IWF) die Wirtschaftslage. Für 2019 hat er eine Inflation von 200.000 Prozent und für dieses Jahr von 500.000 Prozent prognostiziert. Die Wirtschaftsleistung sank dem IWF zufolge im vergangenen Jahr um 35 Prozent. In diesem Jahr wird erwartet, dass die Wirtschaftsleistung um zehn Prozent abnimmt.
Schwere Krise
Die völlige Abhängigkeit der Volkswirtschaft von den Erdölvorkommen sowie anhaltende Misswirtschaft haben das Land in die schwere Krise gestürzt. Eine hohe Arbeitslosigkeit sowie ein dramatischer Mangel an Lebensmitteln und Medikamenten sind die Folge. Knapp drei Millionen Venezolaner sind inzwischen aufgrund der Krise aus dem Land geflüchtet. Maduro macht allerdings nicht seine Regierung, sondern die USA und deren Sanktionen für die schwere Wirtschaftskrise verantwortlich.
Maduro hatte am Montag eine neue "Wirtschaftsoffensive" angekündigt. Lokalen Medien zufolge beinhaltet der Plan, dass in der Währung fünf Nullen gestrichen und neue Banknoten ausgegeben werden. Die Zentralbank druckt aktuell Noten von 500.000 Bolivar.
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