Naturschützer in Mexiko ermordet - Präsident schickt Nationalgarde

In Mexiko wurden erneut Umweltschützer getötet, die sich gegen illegale Abholzung und die Zerstörung von Wäldern eingesetzt haben.

Mexiko-Stadt, El Rosario (epd). Nach der Ermordung zweier Naturschützer im mexikanischen Bundesstaat Michoacán hat Präsident Andrés Manuel López Obrador am Dienstag (Ortszeit) die Stationierung von Nationalgardisten in der Region angekündigt. Die Beamten sollen Umweltaktivisten mehr Sicherheit bieten. Die beiden Getöteten hatten sich gegen illegalen Holzschlag und für den Schutz des bedrohten Monarchfalters im Naturschutzgebiet "El Rosario" eingesetzt.

Am vergangenen Samstag war der Touristenführer Raúl Hernández Romero ermordet aufgefunden worden. Fünf Tage zuvor hatte ihn seine Frau als vermisst gemeldet. Wenige Tage vorher fand man die Leiche des Umweltaktivisten Homero Gómez González in einem Brunnen. Er war zwei Wochen zuvor von Unbekannten verschleppt worden.

Lebensraum der Monarchfalter bedroht

Der illegale Holzschlag sowie großflächige Avocado-Plantagen zerstören den Wald in dem Naturschutzgebiet im Südwesten Mexikos. Damit ist der Lebensraum der Monarchfalter bedroht, die im Herbst aus Kanada und den USA ankommen, um in dem Reservat zu überwintern.

In Mexiko werden immer wieder Umweltschützer bedroht und getötet, die sich gegen illegale Abholzung und die Zerstörung von Wäldern einsetzen. In Michoacán sind zahlreiche Banden der organisierten Kriminalität aktiv, manche von ihnen sind auch im illegalen Holzverkauf tätig.

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