Rom (epd). Die von der "Ocean Viking" geretteten Flüchtlinge sind im italienischen Tarent an Land gegangen. Das Rettungsschiff legte am Mittwoch mit 403 Bootsflüchtlingen an Bord in der Hafenstadt in Apulien an. Unter den zumeist am Wochenende aufgenommenen Menschen waren den Organisationen SOS Méditerranée und "Ärzte ohne Grenzen" zufolge 216 Männer, 38 Frauen und 149 Kinder. Die meisten Flüchtlinge kommen den Angaben zufolge aus dem Sudan, aus Somalia und Eritrea.
Angesichts der hohen Zahl an Menschen, die in den vergangenen Wochen trotz widrigen Winterwetters die gefährliche Überfahrt nach Europa antraten, forderte SOS Méditerranée staatlich organisierte Such- und Rettungsaktionen im Mittelmeer. Der Europäischen Union müsse es vor allem um die Rettung von Menschenleben gehen, betonte die Organisation, die die "Ocean Viking" gemeinsam mit "Ärzte ohne Grenzen" betreibt.
"Alan Kurdi" fuhr Richtung Malta
Seitdem die EU im Rahmen der Mission "Sophia" gegen Schleuserkriminalität keine Marineschiffe mehr vor Libyen kreuzen lässt, nehmen in der Rettungszone vor dem nordafrikanischen Land vor allem Schiffe privater Hilfsorganisationen in Seenot geratene Flüchtlinge auf.
Das Rettungsschiff "Alan Kurdi" fuhr unterdessen Richtung Malta, nachdem es die Genehmigung erhalten hatte, die geretteten Flüchtlinge dort an Land zu bringen. An Bord befanden sich nach Angaben der Regensburger Organisation Sea-Eye, die das Schiff betreibt, 77 Menschen aus 20 Länden.
Die "Open Arms" der gleichnamigen spanischen Hilfsorganisation wartete nach einer weiteren Rettungsaktion am Mittwoch mit 282 Menschen an Bord auf die Zuweisung eines sicheren Hafens.
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