Mexiko bringt mittelamerikanische Migranten in ihre Heimat zurück

epd-bild/Wolf-Dieter Vogel
Der Grenzübergang auf dem Rio Suchiate von Guatemala nach Mexiko (Archivbild)
Die Lage in Mexiko hat sich etwas entspannt. Mehrere tausend Migranten und Flüchtlinge aus Mittelamerika versuchten in den vergangenen Tagen über die Grenze nach Mexiko zu gelangen. Dabei kam es teilweise zu gewaltsamen Auseinandersetzungen.

Oaxaca de Juárez, Mexiko-Stadt (epd). Wenige Tage nach der Ankunft von mehreren tausend Flüchtlingen und Migranten an der mexikanischen Südgrenze hat sich die Lage etwas entspannt. Etwa tausend der Mittelamerikaner seien mit Hilfe der Regierung in ihre Heimatländer zurückgebracht worden, erklärte der mexikanische Außenminister Marcelo Ebrard am Dienstag (Ortszeit) in Mexiko-Stadt. Die Menschen seien freiwillig und auf eigenen Wunsch zurückgekehrt, betonte er.

Nach Angaben Ebrards sind am Wochenende insgesamt 2.400 Menschen auf der Flucht vor Armut oder Verfolgung legal im Süden Mexikos eingereist. Wer nicht zurückgekehrt sei, werde Asyl beantragen oder das Angebot der Regierung nutzen, im Land zu arbeiten, so Ebrard. "Mexiko hat mit Blick auf Migranten eine der großzügisten Haltungen weltweit", erklärte er.

Migration Richtung USA eindämmen

Der Außenminister verwies darauf, dass seine Regierung auch Programme zur Schaffung von Arbeitsplätzen in den Herkunftsländern unterstütze. In den vergangenen Tagen waren etwa 3.500 vorwiegend aus Honduras stammende Flüchtlinge und Migranten an der mexikanisch-guatemaltekischen Grenze angekommen.

Dort versuchten sie, über eine Grenzbrücke oder den Fluss Suchiate nach Mexiko einzureisen. Dabei kam es teilweise zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Die Migranten warfen Steine, die Nationalgarde setzte Tränengas ein. Die mexikanische Innenministerin Olga Sánchez Cordero erklärte, bei den Einsätzen der Nationalgardisten sei es zu keinen Menschenrechtsverletzungen gekommen.

Mexikos Regierung hat sich im Juni vergangenen Jahres gegenüber Washington verpflichtet, die Migration Richtung USA einzudämmen. Am Dienstag lobte US-Außenminister Mike Pompeo diese Vereinbarungen mit dem Nachbarland gelobt. "Wir sind wirklich sehr vorangekommen, jetzt laufen die Dinge richtig", erklärte er.

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