Maputo (epd). In Mosambik ist Präsident Filipe Jacinto Nyusi am Mittwoch zur zweiten Amtszeit vereidigt worden. Zu dem Festakt auf dem zentralen Platz der Unabhängigkeit in Maputo kamen rund 3.000 geladene Gäste. Hochrangigster Vertreter aus Europa war Marcelo Rebelo de Sousa, Präsident der einstigen Kolonialmacht Portugal.
Nyusi, der auch Vorsitzender der Frelimo-Befreiungsfront ist, hatte die Wahlen im Oktober mit 73 Prozent der Stimmen gewonnen. Seine Partei erzielte im Parlament mit 180 von 250 Sitzen mehr als eine Zweidrittelmehrheit. Die Wahlen, die wegen zahlreicher Manipulationen unter anderem von Europas Wahlbeobachtern und den USA scharf kritisiert worden waren, wurden von der Opposition juristisch angefochten. Erst am 23. Dezember bestätigte das Oberste Gericht den Wahlsieg Nyusis.
Eines der ärmsten Länder der Welt
Trotz schwerer Differenzen versicherten Nyusi und Oppositionsführer Ossufo Momade vom Nationalen Widerstand Renamo, sie würden am Friedensprozess und dem im August unterzeichneten Friedenvertrag festhalten. Zu Nyusis größten Herausforderungen gehören die Terrorkrise in der Nordprovinz Cabo Delgado sowie die Sicherheitslage im Zentrum des Landes, wo eine militante Fraktion der Renamo tödliche Hinterhalte legt.
Mosambik gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Es leidet unter anhaltenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten und ist in Folge illegal aufgenommener Milliardenkredite überschuldet.
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