Genf (epd). Herkunftsländern wie Somalia müsse beim Aufbau der Infrastruktur und der Wirtschaft sowie bei der Befriedung von Konflikten gezielt geholfen werden, erklärte ein Regierungsvertreter Kenias am Mittwoch auf dem Globalen Flüchtlingsforum in Genf. Kenia beherberge knapp 500.000 Flüchtlinge, viele davon aus dem benachbarten Somalia.
Die somalischen Flüchtlinge könnten nur in eine sichere und stabile Heimat zurückkehren. Nach UN-Angaben sind insgesamt knapp eine Million Menschen aus Somalia geflohen, wo seit Jahrzehnten Gewalt und bittere Armut herrschen. Das Forum der UN soll mehr Hilfen für Flüchtlinge sowie für Länder mobilisieren, die von den Fluchtbewegungen besonders betroffen sind.
71 Millionen Menschen auf der Flucht
Ein Vertreter des Krisenlandes Afghanistans erklärte, seine Nation sei ohne die Rückkehr der nahezu drei Millionen Flüchtlinge nicht komplett. Afghanistan brauche weiter internationale Hilfe, um den Heimkehrern ein menschenwürdiges Leben zu bieten. Er erinnerte daran, dass in Afghanistan zudem rund zwei Millionen Binnenflüchtlinge zu versorgen seien. Eine Vertreterin Marokkos wies auf die Bedeutung einer vollständigen Registrierung von Flüchtlingen hin. Flüchtlinge, die offiziell erfasst seien, könnten besser geschützt werden.
Weltweit sind nach UN-Angaben rund 71 Millionen Menschen auf der Flucht vor Gewalt, Krieg und zunehmend auch dem Klimawandel. Es ist der höchste Stand seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Angesichts der weltweiten Flüchtlingskrise hatten mehr als 170 UN-Staaten vor einem Jahr den Globalen Flüchtlingspakt beschlossen. Wesentlicher Bestandteil ist das Flüchtlingsforum, das regelmäßig zusammentritt.
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