Flüchtlingslager im südsudanesischen Bentiu (Archivbild)
Genf (epd). Rund 168 Millionen Menschen brauchen laut den Vereinten Nationen im nächsten Jahr Lebensmittel, Medikamente und andere humanitäre Hilfe. Niemals zuvor seien so viele Menschen auf Unterstützung angewiesen gewesen, erklärte das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Hilfe am Mittwoch in Genf.
Im Laufe des Jahres 2019 sei die Zahl der Bedürftigen um weitere 22 Millionen Menschen gestiegen. Langanhaltende Konflikte wie in Syrien und Südsudan, Dürren, Stürme und Überschwemmungen in Folge des Klimawandels sowie schwere Wirtschaftskrisen seien Hauptursachen für die Not.
Finanzielle Mittel ohne Zweckbindung benötigt
UN-Generalsekretär António Guterres rief die Geberländer auf, großzügig finanzielle Mittel für die benötigte humanitäre Hilfe bereitzustellen. Die UN und ihre Partnerorganisationen veranschlagten eine Summe von fast 29 Milliarden US-Dollar für Hilfsaktionen 2020. Die Hilfe solle Menschen in 53 Ländern zugutekommen, von Afghanistan über Irak und Haiti bis nach Sambia.
Unter den Bedürftigen befinden sich laut dem Hilfswerk Unicef 59 Millionen Kinder. Das sei ein neuer Höchststand, betonte Unicef-Exekutivdirektorin Henrietta Fore. Um Kinder in Notsituationen solange zu unterstützen bis sie wieder in die Normalität zurückfinden, benötige Unicef langfristige und schnell verfügbare finanzielle Mittel ohne Zweckbindung. Eine flexible finanzielle Unterstützung ermögliche es, das Leben von mehr Kindern zu retten, sagte Fore.
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