Oaxaca de Juárez (epd). Im südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca ist die Umweltschützerin Irma Galindo Barrios verschwunden. Angehörige und Menschenrechtsaktivistinnen informierten am Dienstag (Ortszeit) in sozialen Netzwerken darüber, dass die 36-Jährige seit zehn Tagen nicht mehr gesehen worden sei. Sie gehen davon aus, dass sie verschleppt wurde. Galindo Barrios hatte vor ihrem Verschwinden erklärt, dass sie von Holzfällern bedroht und angegriffen worden sei.
Umweltschützer leben gefährlich
Die Aktivistin hat sich in der indigenen Region Mixteca gegen die illegale Abholzung von Wäldern zur Wehr gesetzt. Bereits vor zwei Jahren war sie von Mitgliedern der lokalen Regierung bedroht worden, nachdem sie Fotos veröffentlicht hatte, die den Holzschlag dokumentierten. Vor einigen Wochen warf sie einem Bürgermeister in der Mixteca vor, gewaltsam zu verhindern, dass sich Gemeinden gegen das illegale Fällen von Bäumen wehren.
Mexiko ist eines der gefährlichsten Länder für Umweltschützer. Allein in diesem Jahr wurden nach Angaben von Amnesty International zwölf Menschen umgebracht, weil sie sich gegen die Zerstörung der Natur und damit ihrer Lebensgrundlagen eingesetzt haben. Amnesty hat deshalb im Oktober eine Kampagne mit dem Titel "Erhebt die Stimme für Umweltschützerinnen und Umweltschützer in Mexiko" ins Leben gerufen.
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