WHO verurteilt Mord an Reporter in kongolesischem Ebola-Gebiet

In der Demokratischen Republik Kongo ist ein Journalist umgebracht worden. Die Weltgesundheitsorganisation und die kongolesische Regierung kritisierten die Ermordung. Das Motiv für die Gewalttat sei unklar, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung.

Genf (epd). Die Weltgesundheitsorganisation und die kongolesische Regierung haben die Ermordung eines Journalisten im Ebola-Gebiet des afrikanischen Landes scharf verurteilt. Bei dem Angriff sei auch die Ehefrau des Radioreporters, der über die Ebola-Epidemie berichtete und aufklärte, schwer verletzt worden, teilten die WHO und die Regierung der Demokratischen Republik Kongo am Montag in Genf in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Zwei Verdächtige festgenommen

Der Getötete habe sich auch als Mitarbeiter des Gesundheitswesen am Kampf gegen die hochansteckende Fieberkrankheit beteiligt. Das Motiv für die Gewalttat sei unklar, hieß es weiter. Zwei Verdächtige seien festgenommen worden. Seit Januar seien im Kongo 300 Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen registriert worden, bei denen sechs Menschen ums Leben kamen und 70 verletzt wurden. Der jetzt getötete Journalist wurde nach Berichten des Senders BBC in seinem Haus angegriffen.

Anhaltende Gewalt in der ostkongolesischen Konfliktregion bremst die Kampagne gegen die Ebola aus, an der laut Regierung seit Mitte des vergangenen Jahres rund 3.300 Menschen erkrankten. Knapp 2.200 der Infizierten starben. Betroffen sind die Provinzen Ituri, Nord-Kivu und Süd-Kivu. Nach WHO-Angaben behindert zudem das Misstrauen in der Bevölkerung gegenüber moderner Medizin den Kampf gegen die Ebola.

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