Simbabwe: Beerdigung Mugabes nun doch auf Familiensitz

epd-bild / Benjamin Duerr
Porträt des vestorbenen Robert Mugabes auf einer Rückscheibe (Archivbild)
Simbabwes Regierung und die Angehörigen des früheren Staatschefs Robert Mugabe stritten wochenlang über den Ort von Mugabes Grab. Nun ist klar: Er wird auf dem Landsitz seiner Familie beigesetzt.

Frankfurt a.M., Harare (epd). Simbabwes früherer Staatschef Robert Mugabe wird nun doch auf dem Landsitz seiner Familie beigesetzt. Der Ex-Präsident solle am Samstag im Distrikt Zvimba beerdigt werden, berichtete die simbabwische Zeitung "The Herald" am Freitag. Damit endet ein wochenlanger Streit zwischen der Regierung und den Angehörigen des Langzeitpräsidenten über den Ort von Mugabes Grab. Die Regierung wollte ihn in einem noch zu errichtenden Mausoleum auf dem Heldenfriedhof der Hauptstadt Harare bestatten. Robert Mugabe war am 6. September im Alter von 95 Jahren gestorben.

Einst eine Befreiungsikone

Die Regierung erklärte, man werden den Wunsch der Familie, ihn in Zvimba zu bestatten, respektieren. Mugabes Heimatort Kutama im Distrikt Zvimba liegt rund 85 Kilometer von der Hauptstadt entfernt. Vor zwei Wochen war Mugabe im Stadion in Harare mit einem Staatsakt geehrt worden, an dem Tausende Bürger und etliche amtierende und ehemalige afrikanische Staatschefs teilnahmen.

Mugabe hatte Simbabwe seit der Unabhängigkeit 1980 regiert und war Ende 2017 unter der Führung des aktuellen Präsidenten, Emmerson Mnangagwa, vom Militär abgesetzt worden. Wegen seines zunehmend autokratischen Regierungsstils und wegen Menschenrechtsverletzungen stand Mugabe, der einst als Befreiungsikone gefeiert wurde, im In- und Ausland in der Kritik.

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