Genf / Kinshasa (epd). Im Kongo breitet sich laut den Vereinten Nationen die weltweit größte Masern-Epidemie weiter aus. Bis Mitte September seien mehr als 180.000 Verdachtsfälle der Infektionskrankheit registriert worden, knapp 3.700 Menschen seien gestorben, teilte der Sprecher der Weltgesundheitsorganisation in der Hauptstadt Kinshasa, Eugene Kabambi, am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst mit. Mehr Menschen seien bislang bei dem Masern-Ausbruch ums Leben gekommen als durch die zeitgleich grassierende Ebola-Epidemie.
Neue Impfkampagne gestartet
Im Nordosten des Landes starben bei dem Ebola-Ausbruch bisher mehr als 2.100 Menschen. Von den Masern seien 192 von 519 Gesundheitszonen in der Demokratischen Republik Kongo betroffen, hieß es. Die WHO, das Kinderhilfswerk Unicef, "Ärzte ohne Grenzen" und die Regierung des Kongos hätten diese Woche eine weitere Impfkampagne gegen den Masern-Ausbruch gestartet. Fast 825.000 Kleinkinder sollen den Impfschutz erhalten.
Masern werden durch Viren übertragen. Es kommt zu hohem Fieber, Schnupfen, Husten sowie Hautausschlag. Die Masern greifen das Immunsystem an. Die Erkrankten sind auch anfälliger für andere Krankheiten.
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