Maputo (epd). Am Dienstag kam es erneut zu Ausschreitungen in Alexandra, einem der ärmsten Stadtteile der Metropole Johannesburg, wie der Polizeichef der Region Gauteng, Elias Mawela, auf Twitter mitteilte. Die Situation sei stabil, aber unbeständig, sagte er in einem Video. Am Sonntag und Montag waren in der Provinz zahlreiche Geschäfte überfallen worden. Deshalb waren 90 Menschen festgenommen worden. Laut dem südafrikanischen Rundfunk waren ausländische und südafrikanische Ladeninhaber Ziel der Plünderungen.
Es blieb unklar, ob die Angriffe Ausdruck einer weit verbreiteten Fremdenfeindlichkeit gegen afrikanische Zuwanderer oder eine Reaktion auf die Wirtschaftsmisere sind. Die Arbeitslosenrate in Südafrika ist auf 29 Prozent gestiegen. In der Provinz KwaZulu-Natal waren Lastwagenfahrer angegriffen worden. Die Polizei setzte Tränengas, Gummigeschosse und Blendgranaten ein. Die Regierungen Äthiopiens, Sambias und Nigerias warnten ihre Bürger in Südafrika.
Der südafrikanische Polizeiminister Bheki Cele sagte laut Medienberichten, die Gewalt sei eher kriminell als fremdenfeindlich motiviert. Die Ausschreitungen hatten vergangene Woche in der Stadt Tshwane begonnen und sich nach dem Tod von zwei Männern und einer Frau bei einem Feuer im Stadtteil Jeppestown in Johannesburg ausgebreitet.
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