UN: Ein Drittel weniger Bootsflüchtlinge

epd-bild/Danilo Campailla/Mission Lifeline
Menschen auf einem Flüchtlingsboot (Archivbild)
Durch die restriktive Flüchtlingspolitik europäischer Staaten sind weniger Flüchtlinge als im Vorjahr über das Mittelmeer gekommen. Die meisten Menschen sind laut UN von Januar bis August 2019 in Griechenland an Land gegangen.

Genf (epd). Rund 46.500 Migranten und Flüchtlinge sind laut den Vereinten Nationen seit Beginn des Jahres mit Booten über das Mittelmeer nach Europa gekommen. Damit hätten von Januar bis August etwa ein Drittel weniger Menschen die Küsten Europas erreicht als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, teilte die Internationale Organisation für Migration der UN (IOM) am Freitag in Genf mit. Von Januar bis August 2018 seien 68.000 Migranten und Flüchtlinge in Europa an Land gegangen.

Bereits 909 Menschen ums Leben gekommen

Die UN-Organisation erklärte den Rückgang mit der restriktiven Flüchtlingspolitik europäischer Staaten. So verbietet Italien privaten Seenotrettungsschiffen mit Migranten an Bord die Einfahrt in seine Häfen.

Die meisten Menschen erreichten laut IOM von Januar bis August 2019 Griechenland, es seien 23.200 gewesen. Danach folgten Spanien, Italien, Malta und Zypern. Bei der Passage über das Mittelmeer mit Schlepperbooten seien in diesem Jahr bereits 909 Menschen ums Leben gekommen. Im Vorjahreszeitraum seien es 1.562 Todesfälle gewesen. Die Dunkelziffern könnten jeweils weitaus höher liegen, hieß es.

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