UN beklagen Bildungsmisere bei Flüchtlingskindern

epd-bild/Christoph Püschner/Brot für die Welt
Kinder aus Syrien in einem jordanischen Flüchtlingslager (Archivbild)
Mehr als die Hälfte der minderjährigen Flüchtlinge können nicht zur Schule gehen. Die Weltgemeinschaft muss mehr Geld für die Bildung der Kinder bereitstellen, fordert das Flüchtlingshilfswerk UNHCR.

Genf (epd). Die Vereinten Nationen haben einen Bildungsnotstand bei Flüchtlingskindern beklagt. Rund 3,7 Millionen Flüchtlingskinder gingen nicht zur Schule, teilte das Hilfswerk UNHCR am Freitag in Genf mit. Das sei mehr als die Hälfte der insgesamt 7,1 Millionen minderjährigen Flüchtlinge.

Fehlendes Geld sei die Hauptursache für die Misere, erklärte der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi. Die Weltgemeinschaft müsse daher mehr Finanzmittel für die Bildung der Mädchen und Jungen bereitstellen. Bildung sei die Voraussetzung, damit die jungen Flüchtlinge in ihren Aufnahmeländern einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Beitrag leisten könnten, betonte Grandi.

Den Angaben zufolge besuchen nur 63 Prozent der Flüchtlingskinder im Grundschulalter eine Schule. Zudem erhielten nur knapp ein Viertel der jugendlichen Flüchtlinge eine Ausbildung oder würden weiterführend unterrichtet. Ende 2018 zählte das UNHCR knapp 26 Millionen Flüchtlinge weltweit.

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