Frankfurt a.M., Jakarta (epd). Indonesien will eine neue Hauptstadt auf der Insel Borneo bauen. Präsident Joko Widodo bekräftigte am Donnerstag die Pläne, Jakarta auf der dicht besiedelten Insel Java als Hauptstadt aufzugeben. Alle Aspekte würde in Tiefe geprüft, so dass die Entscheidung mit Blick auf die nächsten 10, 50 und 100 Jahre richtig ausfallen werde, erklärte der Staatschef im Kurznachrichtendienst Twitter.
Bauminister Basuki Hadimuljono hatte vor wenigen Tagen von einer umweltgerechten und technologisch hochmodernen "smarten Wald-Stadt" gesprochen, die das Herz der Regenwaldinsel Borneo nicht beschädigen werde.
Die Millionenstadt sinkt weiter ab
In der heutigen Hauptstadt Jakarta leben zehn Millionen Menschen und noch mehr als drei Mal so viele in der Umgebung. Staus und Smog sind an der Tagesordnung. Wegen der tiefen Lage der Metropole kommt es auch häufig zu Überschwemmungen. Weil zu viel Grundwasser entnommen wird, sinkt die Millionenstadt weiter ab.
Der im Frühjahr wiedergewählte Widodo hatte versprochen, die wirtschaftliche Entwicklung indonesischer Regionen gerechter zu fördern. Borneo ist die drittgrößte Insel der Welt und für seinen Urwald und Orang-Utans bekannt. Die Insel ist zwischen Brunei, Malaysia und Indonesien geteilt. Der indonesische Teil heißt Kalimantan.
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