Menschenrechtler sehen immer mehr indigene Sprachen bedroht

epd-bild / Werner Rudhart
Frauen und Kinder der Guarani-Kaiowa in Südamerika. Indigene erziehen ihre Kinder häufig in der Mehrheitssprache, um ihnen bessere Bildungschancen zu ermöglichen (Archivbild).
Weltweit gibt es rund 4.000 indigene Sprachen: Die meisten davon sind in ihrer Existenz bedroht. Häufig werden sie nur mündlich überliefert und nicht in der Schule gelehrt, außerdem werden indigene Sprecher oft rassistisch diskriminiert.

Göttingen (epd). Immer mehr indigene Sprachen sind nach Angaben von Menschenrechtlern vom Aussterben bedroht. Diese Sprachen würden meist nur mündlich überliefert und nicht in der Schule gelehrt, sagte Yvonne Bangert von der Gesellschaft für bedrohte Völker am Montag in Göttingen. Zudem würden indigene Sprecher oft rassistisch diskriminiert.

Jahr der indigenen Sprachen

Das führe dazu, dass Eltern ihre Kinder in der Mehrheitssprache erzögen, um ihnen bessere Bildungs- und Aufstiegschancen zu geben. Die Vermittlung der indigenen Sprache fiele dann oft den Großeltern zu oder bleibe ganz aus, fügte Bangert hinzu.

In ihrer Existenz bedroht seien die meisten der weltweit rund indigenen 4.000 Sprachen. Insgesamt werden auf der Erde etwa 7.000 Sprachen gesprochen. Die Vereinten Nationen haben 2019 zum Jahr der indigenen Sprachen ausgerufen. Das Themenjahr soll der Vielfalt und dem Schutz mehr Aufmerksamkeit verschaffen.

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