Italien lässt Bootsflüchtlinge an Land - Verteilung auf fünf Länder

Italien lässt die mehr als 100 Flüchtlinge, die seit Tagen auf einem Schiff der Küstenwache im Hafen von Augusta in Sizilien ausharrten, an Land gehen.

Rom (epd). "Mission erfüllt", teilte Innenminister Matteo Salvini am Mittwoch auf Twitter mit. Deutschland, Portugal, Frankreich, Luxemburg, Irland und Einrichtungen der katholischen Kirche in Italien hätten sich bereiterklärt, die Migranten aufzunehmen. Der Innenminister bezifferte deren Zahl mit 116, die Küstenwache sprach von 115 Menschen. Zuvor waren mehrere Flüchtlinge als medizinische Notfälle an Land gebracht worden.

Tagelanges Tauziehen

Vorangegangen war ein tagelanges Tauziehen um die Verteilung der Flüchtlinge. Die "Bruno Gegoretti", ein Schiff der italienischen Küstenwache, hatte sie eine Woche zuvor an Bord genommen. Untersuchungen der Staatsanwaltschaft Catania ergaben, dass es an Bord der "Gregoretti" unter den Geretteten 29 Krankheitsfälle gab, darunter Tuberkulose und Krätze.

Salvini kündigte gleichzeitig an, er werde dem deutschen Schiff "Alan Kurdi" die Einfahrt in italienische Gewässer verbieten. Deren Besatzung hatte vor der libyschen Küste 40 Bootsflüchtlinge gerettet.

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