Frankfurt a.M., Zacatepec (epd). In Mexiko ist wieder ein Journalist getötet worden. Rogelio Barragán Pérez wurde am Dienstagabend (Ortszeit) im Kofferraum eines Fahrzeugs in der Gemeinde Zacatepec südlich von Mexiko-Stadt tot aufgefunden, wie die Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Morelos mitteilte. Barragán leitete das Online-Portal "Guerrero al instante". Seine Leiche wies den Angaben zufolge Wunden im Gesicht und im Gehirnbereich auf.
Barragán hat in dem südlich von Morelos gelegenen Bundesstaat Guerrero gearbeitet. Die Region ist eine der gefährlichsten Mexikos, zahlreiche Landstriche werden von kriminellen Banden kontrolliert. Der Anbau und Transport von Drogen ist eine der wichtigsten Einnahmequellen.
Gefährliches Land für Journalisten
Mexiko zählt nach Angaben von "Reporter ohne Grenzen" mit Syrien und Afghanistan zu den gefährlichsten Ländern für Medienschaffende weltweit. Allein in diesem Jahr wurden mit Barragán in Mexiko mindestens acht Journalistinnen und Journalisten ermordet. Im gesamten Jahr 2018 waren es nach Angaben der Internationalen Journalisten-Föderation elf.
Journalisten in Mexiko müssten aufgrund von Drohungen ihre Heimat verlassen, über 30 Pressearbeiter hätten staatlichen Schutz beantragt, erklärte Reporter-ohne-Grenzen-Sprecherin Balbina Flores Martínez. Es sei ein großes Problem, dass die für die Morde Verantwortlichen weitgehend nicht strafrechtlich verfolgt würden, sagte sie.
Neuen Kommentar hinzufügen