Berlin (epd). Zivilgesellschaftliche Organisationen auf der ganzen Welt verlangen von den Regierungen konkrete Schritte, um die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 zu erreichen. Weltweit litten die Menschen unter Ungleichheit, Kriegen, Umweltzerstörung und dem Klimawandel, schrieb das Bündnis "Action for Sustainable Development" am Donnerstag zum Abschluss einer zweitägigen Konferenz der Vereinten Nationen (UN) in New York. Wenn natürliche Ressourcen exzessiv ausgenutzt würden, habe das große Auswirkungen auf Ernährung, Trinkwasser und Wetter-Ereignisse. Ohne Maßnahmen gegen den Klimawandel und zum Erhalt der Biodiversität seien die Weltnachhaltigkeitsziele bis 2030 nicht zu erreichen, kritisierten die Nicht-Regierungsorganisationen (NGO).
2015 hatten die Vereinten Nationen (UN) in New York die Nachhaltigkeitsziele bis 2030 beschlossen. Zu den Hauptzielen gehören nachhaltiges Wirtschaften sowie extreme Armut und Hunger zu überwinden. Die Nicht-Regierungsorganisationen beklagen, die unterzeichneten Staaten unternähmen nicht genug, um diese Ziele zu erreichen.
"Was wir brauchen, sind endlich konkrete politische Schritte"
In Deutschland unterzeichneten 136 Organisationen, darunter "Brot für die Welt", BUND und NABU, Oxfam, Greenpeace und der Deutsche Kulturrat einen parallel veröffentlichten Aufruf, der unter Federführung des Forums Umwelt und Entwicklung entstand. Darin fordern die Autoren die Bundesregierung auf, die Nachhaltigkeitsziele 2030 konsequent umzusetzen. "Unsere Art zu leben und wirtschaften muss grundlegend umgestaltet werden, um nachhaltig zu werden", heißt es in dem Appell. Notwendig sei eine grundlegende Wende in der Verkehrs- und Agrarpolitik und im Kampf gegen soziale Ungleichheit. Zudem kritisierte das Bündnis einen wachsenden Druck auf Nicht-Regierungsorganisationen in Deutschland etwa über die Aberkennung der Gemeinnützigkeit von einigen Verbänden.
Die Bundesregierung müsse die Nachhaltigkeitsziele in ihrer gesamten Politik verankern und ihrer Umsetzung oberste Priorität einräumen, erklärten die Verbände. "Was wir brauchen, sind endlich konkrete politische Schritte", schrieben sie. "Schritte, die der Größe der Herausforderungen angemessen sind."
Für den Weltnachhaltigkeitsgipfel vom 20. bis 27. September in New York, der eine Zwischenbilanz der Nachhaltigkeitsziele von Paris ziehen will, kündigten die Nicht-Regierungsorganisationen konzertierte Protesten an. Schon jetzt sammeln sie in Sozialen Netzwerken Interessierte unter dem Hashtag #StandTogetherNow.
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