Genf (epd). Die Chefs zweier UN-Organisationen haben die Freilassung aller Flüchtlinge und Migranten aus den berüchtigten libyschen Internierungslagern verlangt. Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, und der Generaldirektor der Internationalen Organisation für Migration, António Vitorino, forderten andere Staaten am Donnerstagabend in Genf auf, für die Menschen Umsiedlungsplätze bereitzustellen. Jene, die in ihre Heimat zurückkehren wollen, müsse dabei geholfen werden.
Ferner forderten der UN-Hochkommissar und der IOM-Generaldirektor, dass Flüchtlinge und Migranten, die auf dem Mittelmeer abgefangen werden, nicht in die libyschen Camps überstellt werden dürfen. Grandi und Vitorino betonten, dass sich eine Tragödie wie Anfang Juli nicht wiederholen dürfe. Durch einen Luftangriff auf ein Flüchtlingslager bei Tripolis wurden mehr als 50 Menschen getötet. Laut UN-Angaben werden in den Internierungscamps in Libyen 5.600 Menschen unter unwürdigen Bedingungen festgehalten.
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