Genf (epd). Die Rettung von Schiffbrüchigen sei ein humanitärer Imperativ und müsse unbedingt beibehalten werden, sagte eine Sprecherin des Flüchtlingshilfswerks UNHCR am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Genf.
Diese Position habe der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, der Italiener Filippo Grandi, immer wieder vertreten, betonte die Sprecherin Liz Throssell. Zu Einzelheiten des Falles "Sea-Watch 3" in Italien wollte sie sich jedoch nicht äußern.
Rackete war mit dem Schiff in der Nacht zum Samstag mit 40 Flüchtlingen an Bord in den Hafen von Lampedusa eingelaufen und daraufhin unter Hausarrest gestellt worden. Zuvor hatte sich die Besatzung der "Sea-Watch 3" zwei Wochen lang vergeblich um eine Erlaubnis der italienischen Behörden zur Landung bemüht. Italien verweigert konsequent privaten Seenotrettungsschiffen das Einlaufen in seine Häfen. Das weitere Vorgehen der italienischen Behörden gegen Rackete war zunächst unklar. Deutsche Politiker fordern die Freilassung der Kapitänin.
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