Frankfurt a.M., Bamako (epd). In Mali, wo auch die Bundeswehr an einer UN-Mission beteiligt ist, kam es in den vergangenen Wochen immer wieder zu Massakern. Mitte Juni waren bei einem Überfall auf ein Dorf im Zentrum Malis mindestens 35 Menschen getötet worden. Seit Jahresbeginn starben nach UN-Schätzungen insgesamt mehr als 280 Zivilisten in der Region durch Gewalt.
Kämpfe um Wasser und Land
Einzelheiten zu den Angriffen diese Woche gab es zunächst nicht. Infrage kommen sowohl ein Terrorakt als auch bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Ethnien. Die Opfer gehören dem Bericht zufolge mehrheitlich dem Volk der Dogon an, die sich seit Jahresanfang immer wieder Kämpfe mit anderen Ethnien, vor allem den nomadischen Fulani (auch Peul genannt), geliefert haben.
In Zentralmali gibt es seit Jahren Auseinandersetzungen zwischen den beiden Volksgruppen um den Zugang zu Wasser und Land. Seit Jahresbeginn hat sich der ethnische Konflikt weiter verschärft. Zudem verüben im Norden und im Zentrum von Mali immer wieder islamistische Milizen Anschläge auf die Zivilbevölkerung, auf Soldaten und die UN-Mission Minusma, an der auch die Bundeswehr beteiligt ist.
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