Peru verschärft Einreisebestimmungen für venezolanische Flüchtlinge

Peru hat angesichts der großen Zahl von Flüchtlingen aus Venezuela seine Einreisebestimmungen verschärft. Die neuen Regeln gelten ab Mitte Juni.

Berlin, Lima (epd). Für Venezolaner gilt ab Mitte des Monats eine Visumspflicht, wie das Außenministerium laut der Tageszeitung "El República" am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte. Das Visum muss in den Konsulaten von Peru beantragt und kann aus humanitären Gründen erteilt werden.

Peru ist neben Kolumbien Hauptaufnahmeland für venezolanische Flüchtlinge, die aufgrund der schweren wirtschaftlichen und politischen Krise ihr Land verlassen. Laut dem UN-Flüchtlingswerk UNHCR sind bislang mehr als 770.000 Venezolaner nach Peru geflüchtet.

Einreise von Straftätern verhindern

Bisher habe man die Venezolaner mit offenen Armen empfangen, "aber jetzt werden wir strenger sein bei der Einreise", sagte Perus Präsident Martín Vizcarra. Peru will damit nach eigenen Angaben die illegale Einreise von Straftätern verhindern. Wie Peru verlangt auch Kolumbien bei der Einreise einen Pass, den viele Venezolaner aber nicht besitzen. Die venezolanischen Behörden stellen schon seit einiger Zeit aus Papiermangel keine Dokumente mehr aus. Peru erlaubt den Venezolanern, die einen Asylantrag gestellt haben, zu arbeiten.

Knapp vier Millionen Venezolaner haben wegen der schweren Krise bislang ihr Land verlassen. Nach einer Prognose des UNHCR könnte die Zahl der Flüchtlinge bis Ende 2019 auf 5,3 Millionen steigen.

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