UN beklagen Diebstahl von Lebensmitteln im Krisenland Jemen

Das Welternährungsprogramm hat einen systematischen Diebstahl von dringend benötigten Lebensmitteln im Bürgerkriegsland Jemen beklagt.

Genf (epd). Die Rationen für Hungernde seien im Dezember in von Huthi-Rebellen kontrollierten Gebieten des Konfliktlandes entwendet worden, sagte Herve Verhoosel, Sprecher des Welternährungsprogramms (WFP), dem Evangelischen Pressedienst am Mittwoch in Genf.

Das UN-Hilfswerk werde die Lieferungen in Huthi-Gebiete aussetzen, falls die Rebellen nicht eine reibungslose Verteilung der Nahrungsmittel garantieren könnten. WFP-Exekutivdirektor David Beasley habe der Huthi-Führung einen entsprechenden Brief geschrieben, sagte der Sprecher.

Millionen hungern

Beasley habe uneingeschränkten Zugang seiner Mitarbeiter zu den Bedürftigen gefordert. Zudem wolle das WFP die notleidenden Menschen biometrisch registrieren, um eine bedarfsgerechte Verteilung der Lebensmittel zu gewährleisten.

Im Jemen herrscht nach Einschätzung der UN die schlimmste humanitäre Krise weltweit. Die Menschen leiden unter Gewalt, Hunger und Krankheiten. Das WFP versorgt dort zwölf Millionen Menschen mit Lebensmitteln. Die Regierung kämpft mit Hilfe einer von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition gegen die Huthi-Rebellen, die aus dem Iran Unterstützung erhalten. Saudi-Arabien steht wegen der Bombardierung von Kliniken immer wieder am Pranger.

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