Genf (epd). Jeden Tag fliehen 3.000 bis 5.000 Venezolaner über die Grenzen, wie die Sprecherin des Hilfswerks UNHCR, Liz Throssell, am Dienstag in Genf sagte. Viele hätten Angst um ihr Leben. Insgesamt hätten in den vergangenen Jahren mehr als 3,7 Millionen Menschen dem Land im Nordosten Südamerikas den Rücken gekehrt.
Erbitterter Machtkampf
Kolumbien hat den Angaben zufolge die meisten Venezolaner aufgenommen. Zudem hätten sich viele Menschen nach Ecuador, Peru, Chile und Brasilien durchgeschlagen. Das UNHCR dankte den Ländern für ihre Hilfe. Menschen, deren Sicherheit bedroht sei, dürften nicht nach Venezuela zurückgeschickt werden.
In Venezuela tobt seit Monaten ein erbitterter Machtkampf zwischen dem autokratischen Präsidenten Nicolás Maduro und der Opposition. Die Wirtschaft und öffentliche Dienste liegen am Boden. Der selbst ernannte Interimspräsident Juan Guaidó wird inzwischen von mehr als 50 Staaten anerkannt. Auf der Seite von Maduro stehen Länder wie Kuba, Russland und die Türkei. Das Militär steht mehrheitlich loyal zu Maduro und ist sein größter Machtfaktor.
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