Stuttgart, Tegucigalpa (epd). In der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa ist es am Montag (Ortszeit) zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften gekommen. Etwa 10.000 Studenten, Lehrer sowie Beschäftigte des Gesundheitswesens blockierten Straßen. Einige von ihnen versuchten, Polizeisperren zu durchbrechen, um zum Parlamentsgebäude durchzudringen.
Polizisten angegriffen
Die Proteste, die sich gegen eine Umstrukturierung des Bildungs- und Gesundheitswesen richteten, seien zunächst friedlich verlaufen, berichtet die Zeitung "La Prensa". Später sei eine Gruppe von Maskierten mit Steinen gegen die Beamten vorgegangen. Die Polizisten hätten mit dem Einsatz von Tränengas reagiert. Während der Demonstrationen wurden auch das städtische Rathaus und andere Gebäude beschädigt.
In anderen Städten des zentralamerikanischen Landes kam es ebenfalls zu Auseinandersetzungen. Sprechchöre richteten sich zudem gegen die "Diktatur" des amtierenden Präsidenten Juan Orlando Hernández.
Am Freitag hatte das Parlament Reformen im Gesundheits- und Bildungswesens beschlossen. Die Beschäftigten befürchten eine Privatisierung dieser Bereiche sowie Massenentlassungen. Die Regierung hält die Maßnahmen für notwendig, um die Leistungen zu verbessern.
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