Mehr als 1.000 Cholera-Fälle in Mosambik

In Mosambik gehen in manchen Gebieten die Wassermassen zurück, so dass die Vereinten Nationen die Lebensmittelhilfe ausweiten können. Aber die Cholera breitet sich weiter aus.

Genf (epd). In Mosambik ist nach der Flutkatastrophe die Zahl der Cholera-Kranken nach UN-Angaben auf mehr als 1.000 Menschen gestiegen. Unterdessen werden immer mehr Tote gefunden. Durch den Zyklon "Idai" und die nachfolgenden Überschwemmungen seien 598 Menschen ums Leben gekommen, teilte die staatliche Katastrophenschutzbehörde am Dienstag mit. Mehr als 200 Menschen starben auch in Simbabwe und Malawi. Die Zahl der Opfer könnte weiter steigen.

Noch immer bemühen sich Helfer, abgeschnittene Ortschaften zu erreichen und den Menschen eine erste Versorgung zukommen zu lassen. An diesem Mittwoch soll eine Impfkampagne gegen Cholera starten. Bislang ist offiziell ein Todesfall durch die Infektionskrankheit gemeldet worden, die sich durch verunreinigtes Wasser ausbreitet.

Provisorische Unterkünfte

Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) will seine humanitäre Hilfe in Mosambik stark ausweiten. Das Zurückgehen der Wassermassen erlaube in dieser Woche die Versorgung von 1,2 Millionen Menschen mit Lebensmitteln, sagt WFP-Sprecher Herve Verhoosel in Genf. Bisher wurden rund 350.000 Menschen erreicht.

Das UN-Nothilfe-Büro (Ocha) schätzt, dass fast 110.000 Häuser in Mosambik zerstört wurden. Mehr als 146.000 Menschen hätten in provisorischen Unterkünften oder Lagern Zuflucht gesucht. Die Zahl der Hilfebedürftigen insgesamt wird allein in Mosambik auf 1,85 Millionen Menschen geschätzt. Die Ernte auf rund 700.000 Hektar Ackerfläche ging verloren. Der Zyklon "Idai" war am 14. März auf die mosambikanische Küste getroffen und hatte besonders die Hafenstadt Beira schwer zerstört.

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