Guaidó kritisiert Ankunft russischer Militärflugzeuge in Venezuela

Venezolanische Medien haben berichtet, dass 99 Soldaten sowie 35 Tonnen Fracht mit zwei russischen Militärflugzeugen gekommen seien.

Oaxaca, Caracas (epd). Venezuelas selbst ernannter Übergangspräsident Juan Guaidó hat die Ankunft zweier russischer Militärflugzeuge kritisiert. "Sie sagen, die Streitkräfte würden die Souveränität verteidigen, und bringen ausländische Soldaten", schrieb der führende Oppositionspolitiker am Sonntag (Ortszeit) auf Twitter. Kurz zuvor hatte die Moskauer Nachrichtenagentur Sputnik gemeldet, dass zwei Militärmaschinen auf dem Flughafen von Caracas gelandet seien.

Diese Flüge hätten nichts "Mysteriöses", zitiert die Agentur einen Sprecher der russischen Botschaft. Es handele sich um die Umsetzung seit Jahren vereinbarter Verträge mit "militärisch-technischem Charakter".

Enger militärischer Verbündeter

Venezolanische Medien berichteten, dass 99 Soldaten sowie 35 Tonnen Fracht mit den Flugzeugen gekommen seien. Bereits am Mittwoch hatte Präsident Nicolás Maduro gesagt, dass er mehrere Tonnen Medikamente aus Russland erwarte. Russland ist ein enger militärischer Verbündeter Venezuelas. Im vergangenen Dezember hatte Moskau zu einem gemeinsamen Militärmanöver unter anderem zwei Langstreckenbomber Tu-160 entsandt, die Atomwaffen tragen können und auch im Syrien-Krieg zum Einsatz kommen.

In Venezuela tobt seit Monaten ein heftiger Machtkampf. Präsident Nicolás Maduro hatte im Januar nach einer umstrittenen Wahl eine zweite Amtszeit angetreten. Parlamentspräsident Guaidó erklärte sich daraufhin zum Übergangspräsidenten. Die USA, zahlreiche europäische sowie lateinamerikanische Staaten haben ihn als Interimsstaatschef anerkannt. Maduro kann unter anderen auf die Unterstützung von Russland, China, der Türkei und Kubas zählen.

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