Regensburg (epd). Die private Seenot-Rettungsorganisation "Sea-Eye" erhält Unterstützung durch Satellitenbilder. "Sea-Eye"-Gründer Michael Buschheuer gründete nach eigenen Angaben vom Freitag den Verein "Space-Eye", der in den nächsten Wochen seine Aufklärungs- und Dokumentationsarbeit für das Meeresgebiet vor der libyschen Küste aufnehmen soll. Dazu sei mit einem namhaften Satellitenbetreiber ein Vertrag über die Bereitstellung von Satellitenbildern geschlossen worden.
"Expertengruppen werten die Bilder aus und untersuchen sie auf Hinweise nach Fluchtbewegungen, aber auch nach Belegen für Menschenrechtsverletzungen – etwa durch unterlassene Hilfeleistungen von militärischen und zivilen Schiffen", teilte "Space-Eye" weiter mit. Die Kriminalisierung der Retter und die Einschränkung ihrer lebensrettenden Arbeit habe "den fürchterlichen Nebeneffekt, dass die humanitäre Katastrophe im Mittelmeer vor den Augen der Öffentlichkeit weitgehend verborgen bleibt", sagte Buschheuer laut Mitteilung. So solle der Eindruck erweckt werden, dass die Flucht übers Mittelmeer gestoppt sei. Doch sei das Gegenteil der Fall.
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