Oaxaca, Caracas (epd). Vizepräsidentin Delcy Rodríguez teilte am Sonntag (Ortszeit) via Twitter mit, alle Minister seien angehalten, ihre Ämter niederzulegen, damit der Präsident eine "tiefgreifende Restrukturierung" der Regierung vornehmen könne. Ziel sei es, das Land gegen "jegliche Drohung" zu schützen.
In Venezuela tobt seit Monaten ein heftiger Machtkampf. Maduro hatte im Januar nach einer umstrittenen Wahl eine zweite Amtszeit angetreten. Parlamentspräsident Juan Guaidó erklärte sich daraufhin zum Übergangspräsidenten. Inzwischen haben ihn mehr als 50 Länder als legitimen Interimsstaatschef anerkannt. Maduro kann unter anderen auf die Unterstützung von Russland, China, der Türkei und Kuba zählen.
US-Militäreinmarsch nicht ausgeschlossen
Guaidó hat damit gedroht, gegebenenfalls die US-Armee zur Hilfe zu rufen, um den amtierenden Staatschef zu stürzen. Auch hochrangige US-Politiker haben einen Militäreinmarsch nicht ausgeschlossen.
Zuletzt spitzte sich der Konflikt zu, nachdem der sozialistische Staatschef Hilfslieferungen in das Land verhindert hatte. Zudem legte bis Mittwoch ein Stromausfall tagelang das öffentliche Leben lahm. Maduro machte eine aus den USA gesteuerte Cyberattacke für den Zusammenbruch des Energiesystems verantwortlich. Die Opposition sprach von fehlenden Investitionen, maroden Anlagen und Korruption.
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