Genf, Dodoma (epd). Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der Mann einen 14-jährigen Schüler zu Tode geprügelt hatte, wie die tansanische Tageszeitung "The Citizen" am Donnerstag berichtete. Der 51-Jährige hatte dem Jungen in der Stadt Bukoba im Nordwesten Tansanias vorgeworfen, eine Handtasche gestohlen zu haben.
Mit einem Rohrstock und einem weiteren stumpfen Gegenstand habe er Zeugen zufolge immer wieder auf den Schüler eingeschlagen, obwohl dieser seine Unschuld beteuert habe. Ärzte hätten im Prozess betont, dass der 14-Jährige wegen der Schläge gestorben war.
Freispruch für andere Lehrerin
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Eine weitere Lehrerin wurde aus Mangel an Beweisen freigesprochen.
In Tansania wird die Todesstrafe verhängt, sie ist seit 1994 aber nicht mehr vollstreckt worden. Obwohl die Regierung des ostafrikanischen Landes für ihren harten Kurs etwa bei der Verfolgung von Homosexuellen oder beim Schulausschluss schwangerer Schülerinnen bekannt ist, hatte Präsident John Magufuli 2017 in einem Interview mit dem britischen Rundfunksender BBC angedeutet, keine Todesurteile vollstrecken zu lassen.
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