Genf, Bangkok (epd). Die humanitäre Lage in Nordkorea ist laut den Vereinten Nationen alarmierend. Rund elf Millionen Menschen seien unterernährt und hätten keinen ausreichenden Zugang zu Trinkwasser sowie medizinischer Versorgung, teilte der humanitäre Koordinator der UN, Tapan Mishra, am Mittwoch in Bangkok mit. Das seien rund 43 Prozent der Bevölkerung.
Auf lebensrettende Hilfe angewiesen
Den Angaben zufolge sind 3,8 Millionen Menschen dringend auf lebensrettende Hilfe angewiesen, viele von ihnen sind schwer unterernährt. In dem abgeschotteten und diktatorisch regierten Land, das ein Atomwaffenarsenal aufbaut, seien besonders Frauen, Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen von der Misere betroffen.
Die UN und ihre Partner riefen die internationale Gemeinschaft auf, in diesem Jahr 120 Millionen US-Dollar für Hilfsmaßnahmen bereitzustellen. Ein Treffen des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un mit US-Präsident Donald Trump in Hanoi war vergangene Woche ergebnislos zu Ende gegangen. Die beiden Politiker konnten sich nicht auf Schritte zur Abschaffung des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms einigen.
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