Genf (epd). "Wir haben es mit einer globalen Herausforderung zu tun", sagte der Sonderberichterstatter für Religions- und Glaubensfreiheit am Dienstag in Genf.
Besonders besorgt äußerte sich Shaheed über das Zurückdrängen der Religions- und Glaubensfreiheit in Staaten des Nahen und Mittleren Ostens sowie in anderen Teilen Asiens. So prangerte der Sonderberichterstatter die Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren in China an. Er wolle das Gebiet der Uiguren selbst demnächst besuchen, um sich ein Bild zu machen, kündigte er an. Dazu habe er eine Besuchserlaubnis bei den chinesischen Behörden beantragt.
Harsche Gesetze gegen Glaubensabtrünnige
Shaheed kritisierte auch das Gesetz gegen Gotteslästerung im muslimisch dominierten Pakistan, das willkürlich gegen Angehörige religiöser Minoritäten eingesetzt werde. Ebenso zeigte er sich besogt über harsche Gesetze gegen Glaubensabtrünnige wie in Saudi-Arabien. Auch warnte er vor religiös motivierten Hassbotschaften im Internet, die sich rasch weltweit verbreiteten.
Der Sonderberichterstatter für Religions- und Glaubensfreiheit arbeitet im Auftrag des UN-Menschenrechtsrates. Er informiert sich über die Religions- und Glaubensfreiheit in UN-Mitgliedsländern und fertigt Berichte an. Derzeit bereitet Shaheed, ein früherer Außenminister der Malediven, einen Bericht über globalen Antisemitismus vor, der im Herbst 2019 veröffentlicht werden soll.
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