Genf, Abuja (epd). Buhari habe 6,15 Millionen Stimmen bekommen, eine Million mehr als sein Herausforderer Atiku Abubakar, berichtete der britische Rundfunksender BBC am Dienstag unter Berufung auf offizielle Ergebnisse der Wahlkommission.
Bis Dienstagmittag waren die Hauptstadt Abuja und 17 der 36 Bundesstaaten ausgezählt. Buharis Partei APC gewann demnach zehn, die oppositionelle PDP neben Abuja sieben Staaten. Für einen Sieg in der ersten Runde der Präsidentenwahl braucht ein Kandidat außer der Mehrheit auch mindestens 25 Prozent in 24 der 36 Bundesstaaten.
Der Vorsitzende von Abubakars Partei PDP, Uche Secondus, nannte die Ergebnisse falsch und inakzeptabel. Die Regierung und andere Behörden hätten versucht, das Ergebnis zu manipulieren, sagte er der BBC. Konkrete Beispiele nannte er nicht.
Mehrere Tote am Wahltag
Insgesamt 84 Millionen Wähler waren am vergangenen Samstag aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Außer dem Staatsoberhaupt, das zugleich Regierungschef ist, wurde auch ein neues Parlament gewählt. Die Wahl war wegen organisatorischer Probleme kurzfristig um eine Woche verschoben worden. In Afrikas bevölkerungsreichster Nation mit rund 200 Millionen Einwohnern war ein knappes Rennen zwischen Buhari und dem ehemaligen Vizepräsidenten und Unternehmer Abubakar vorausgesagt worden.
Erschwert wurde die Wahl durch islamistischen Terror im Norden und Nordosten des Landes. Konflikte zwischen bewaffneten Viehhirten und sesshaften Bauern im Zentrum Nigerias sowie die starke Zunahme von Entführungen in der nigerianischen Mittelschicht stellen weitere Krisenherde dar. Am Wahltag hatte es mehrere Tote gegeben. Zentrale Probleme in Afrikas größter Ölfördernation sind auch eine seit zwei Jahren währende Wirtschaftskrise mit hoher Arbeitslosigkeit vor allem junger Nigerianer, die die Mehrheit der Bevölkerung ausmachen.
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