Kind im Niger
Genf (epd). Die Vereinten Nationen haben den fehlenden sozialen Schutz von Kindern und Jugendlichen kritisiert. Weltweit würden nur 35 Prozent der Mädchen und Jungen durch Kindergeld oder andere staatliche Finanzleistungen gefördert, heißt es in einer in Genf veröffentlichten Studie des Hilfswerks Unicef und der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO).
Starke Unterschiede zwischen Afrika und Europa
Demnach erhalten in Europa 87 Prozent der Mädchen und Jungen sozialen Schutz in Form von Kindergeld oder anderen Leistungen. Hingegen genießen nur 16 Prozent der Kinder in Afrika einen derartigen sozialen Schutz. Die Zahlungen seien in den verschiedenen Ländern an verschiedene Bedingungen und Altersstufen geknüpft. Dabei spielten Geldzahlungen eine zentrale Rolle im Kampf gegen Armut, heißt es in dem Bericht der beiden Organisationen. Den Angaben nach lebt rund die Hälfte aller Kinder in Armut, 20 Prozent aller Kinder leben in extremer Armut.
Mit dem Geld könnten kindergerechte Nahrung, Medikamente und Schulbildung finanziert werden. Zudem verringerten die Zahlungen das Risiko, dass die Kleinen arbeiten müssten. Unicef und die ILO verlangten, dass alle Kinder über Zahlungen gefördert werden müssten. Einige Länder kürzten jedoch das Kindergeld und verschlechterten somit die Zukunftsperspektiven der Mädchen und Jungen.
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