Genf (epd). Zehntausende Menschen sind laut den UN in den vergangenen Wochen vor islamistischer Gewalt im Nordosten Nigerias geflohen. Innerhalb Nigerias suchten mehr als 30.000 Menschen Schutz, teilte der Sprecher des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR), Charlie Yaxley, am Dienstag in Genf mit.
Sie seien in überfüllten Lagern untergekommen. Weitere 6.000 Menschen aus Nigerias Bundesstaat Borno hätten sich in den benachbarten Tschad durchgeschlagen, erklärte der UNHCR-Sprecher. Die meisten seien Frauen und Kinder.
Blutige Terrorkampagne
Das UNHCR und die Behörden des Tschads registrierten die Flüchtlinge in der Region um den Tschadsee. In einem Camp im Tschad seien bereits mehr als 11.000 Nigerianer untergebracht, die seit 2014 vor der islamistischen Gewalt aus ihrer Heimat geflohen seien.
Ende Dezember 2018 hatten laut den UN neue Gefechte zwischen Terroristen der Miliz Boko Haram und verbündeten Kämpfern auf der einen Seite und nigerianischen Regierungstruppen auf der anderen Seite begonnen. Boko Haram überzieht den Nordosten Nigerias seit Jahren mit einer blutigen Terrorkampagne. Ziel ist die Errichtung eines islamistischen Gottesstaates.
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